Page 393 - Latent Defect or Excessive Price?Exploring Early Modern Legal Approach to Remedying Defects in Goods Exchanged for Money - Bruijn
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CHAPTER SEVEN
latent defects will be discussed in chapter eight. If not indicated otherwise, the version of the BGB referred to in the present chapter is that of 1900.
7.7.1 Structure of the Bürgerliche Gesetzbuch
The structure of the BGB is much less inspired by natural law theory than that of the ALR. Though the BGB has titles in which general principles of contract law are posited, the duty to safeguard a recipient from third-party claims, encumbrances and latent defects in a thing exchanged for money is not accepted in a general sense for all contracts in which both parties have to perform but for sales only.295 Consequently, the major part of the rules governing the exchange of a defective thing for money have to be looked for in the parts of the BGB which are about the sales contract.
Sales is arranged in the second book, chapter seven, first title, of the BGB. An important thing to note is that the BGB strictly distinguishes between the seller's duty to safeguard from defects and his duty to safeguard the buyer the thing's unhampered possession. The former duty is formulated in §§ 459-493. Paragraphs 434-436 state the seller's duty to ensure to the buyer that the object is free from third-party claims and encumbrances.296 It appears that the limitation, damages and scope of the latter remedies are determined by the provisions in the general parts of the BGB on obligations. For example, their limitation answers to the provisions in chapter five in which the standard period of limitation is fixed for 30-years.297 Contrariwise, the remedies accompanying the seller's duty to safeguard from latent defects (Gewährleistung) have their own particular provisions regarding limitation, damages and scope.298
295 The same held for Windscheid's first draft of the BGB. See Entwurf, § 381 BGB, p. 85: Wer sich durch Vertrag zur Veräußerung einer Sache verpflichtet, haftet dem Erwerber dafür, dass die Sache in dem Zeitpunkte, in welchem die Gefahr auf den Erwerber übergeht, die zugesicherten Eigenschaften hat. Der Veräußerer haftet dafür, dass die Sache in demselben Zeitpunkte nicht solche Mängel hat, welche den Werth oder die Tauglichkeit derselben zu dem gewöhnlichen oder nach dem Vertrage vorausgesetzten Gebrauche aufheben oder mindern. Eine unerhebliche Minderung des Werthes oder der Tauglichkeit kommt nicht in Betracht.
296 § 434 BGB: Der Verkäufer ist verpflichtet, dem Käufer den verkauften Gegenstand frei von Rechten zu verschaffen, die von Dritten gegen den Käufer geltend gemacht werden können; § 435: Der Verkäufer eines Grundstücks oder eines Rechtes an einem Grundstück ist verpflichtet, im Grundbuch eingetragene Rechte, die nicht bestehen, auf seine Kosten zur Löschung zu bringen, wenn sie im Falle ihres Bestehens das dem Käufer zu verschaffende Recht beeinträchtigen würden. Das Gleiche gilt bei dem Verkauf eines Schiffes oder eines Rechtes an einem Schiffe für die im Schiffsregister eingetragenen Rechte; § 436: Der Verkäufer eines Grundstücks haftet nicht für die Freiheit des Grundstücks von öffentlichen Abgaben und von anderen öffentlichen Lasten, die zur Eintragung in das Grundbuch nicht geeignet sind.
297 § 195 BGB: Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt dreißig Jahre; Leske, Vergleichende Darstellung, vol. 1, §57, p. 189: 'Abweichend vom ALR unterliegt nach dem BGB der Gewährleistungsanspruch des Käufers wegen eines Mangels im Rechte der gewöhnlichen Verjährungsfrist'.
298 § 459 BGB: Der Verkäufer einer Sache haftet dem Käufer dafür, daß sie zu der Zeit, zu welcher die Gefahr auf den Käufer übergeht, nicht mit Fehlern behaftet ist, die den Werth oder die Tauglichkeit zu dem gewöhnlichen oder dem nach dem Vertrage vorausgesetzten Gebrauch aufheben oder mindern. Eine unerhebliche Minderung des Werthes oder der Tauglichkeit kommt nicht in Betracht. Der Verkäufer haftet auch dafür, daß die Sache zur Zeit des Ueberganges der Gefahr die zugesicherten Eigenschaften hat; §462 BGB: Wegen eines Mangels, den der Verkäufer nach den Vorschriften der §§. 459, 460 zu vertreten hat, kann der Käufer Rückgängigmachung des Kaufes (Wandelung) oder Herabsetzung des
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